Unser Ratgeber

Mazda 2 SKYACTIV-G 115 Sportsline

Ergonomisch Luft nach oben

Der Mazda 2 ist ein attraktiver Stadtwagen. In Sachen Ergonomie allerdings gibt es eine Reihe von Punkten, die absolut verbesserungsfähig sind.

Von Sabine Neumann

Optisch ist das 4,07 Meter lange, 1,70 Meter breite (mit Außenspiegeln 2,03 Meter) und 1,52 Meter hohe Auto mit seiner weichen Linienführung und dem nach hinten abfallenden Dach eine durchaus schicke Erscheinung. Innen aber fällt schon Schatten auf den äußeren Glanz.

Kopfstützen drücken im Mazda 2 nach vorn

Wie schon beim aktuellen Mazda3 hat auch der 2 neu konzipierte Vordersitze bekommen. Die sollen den Komfort verbessern und eine aufrechte Stellung des Beckens unterstützen. Wer jedoch gerne aufrecht sitzt fühlt sich von den nach vorne gezogenen Kopfstützen gestört. Generell ist das Gestühl bequem. Für großgewachsene Personen könnte die Sitztiefe aufgrund der eher kurzen Oberschenkel-Auflage gerne etwas länger sein. Dass auf der Rückbank das Platzangebot nicht wirklich üppig ist, dürfte bei den Abmessung klar sein. Und auch die hinteren Türöffnungen sind nicht ausladend. Der Mazda 2 ist eben ein Kleinwagen.

Hohe Ladekante und tiefe Stufe im Mazda 2

Der muss aber nun wahrlich nicht – wie hier- mit einer 77 Zentimeter hohen Ladekante das Bestücken des 280 Liter großen Kofferraums erschweren. Ein anschließender Versatz von 25 Zentimeter zum Ladeboden belastet die Rückenmuskulatur beim Be- und Entladen zusätzlich. Werden die hinteren Lehnen vorgeklappt – Ladevolumen dann 950 Liter – bleibt eine Stufe im Boden. Punkte, die besser gelöst werden können, im Alltag oftmals nerven und eben auch aus ergonomischer Sicht schlichtweg nicht gut sind.

Bedienelemente auf der Mittelkonsole

Der zum Anwählen des Infotainment-Menüs in der Mittelkonsole zwischen Fahrer und Beifahrersitz platzierte Dreh-Drückknopf ist leicht zu erreichen. Funktionen wie Navi oder Radio lassen sich außerdem über daneben angesiedelte Tasten ansteuern. Schön, dass Mazda am Drehknopf für die Lautstärkeregelung festhält. Der liegt ebenfalls auf der Mittelkonsole.

Regler für Klimaanlage im Mazda 2 zu tief

Der sieben Zoll große Touchscreen ragt relativ hoch aus dem Armaturenbrett. Dagegen liegen die Regler für die Bedienung der Klimaanlage, die sich aufgrund einer deutlich spürbarer Rasterung intuitiv einstellen lassen, ziemlich tief und damit zu weit unten. Das Kombiinstrument besteht aus einem zentral angeordneten, analogen Drehzahlmesser mit digitalen Anzeigen für Tempo, Schalthinweisen und Tankinhalt. Keinerlei Kritik gibt es am Multifunktionslenkrad. Auf der rechten Seite liegen die Bedienelemente für die Fahrt wie Tempomat und Abstandsregelung, links für die Kommunikation und Menüauswahl.

Sprachsteuerung und Smartphone-Integration

Auf der Positivliste zu erwähnen sind in der Sportsline-Version verbauten zwei USB-Anschlüsse, die Sprachsteuerung, die einfache Integration von Smartphones die großen Türfächer, in denen sich sogar Einliter-Flaschen verstauen lassen sowie die generell gute Verarbeitungsqualität im Innenraum.

Motor im Mazda 2 arbeitet sehr leise

Während der Fahrt mit dem Mazda 2 Skyactiv-G 115, der von einem 85 kW (115 PS) starken 1,5 Liter Motor in Verbindung mit einem manuellen und leichtgängigen Sechsgang-Getriebe angetrieben wird, sind vor allem die leisten Arbeitsgeräusche auch bei hoher Belastung der Maschine zu erwähnen. Die Abstimmung von Federung und Dämpfung lässt den Wagen recht souverän über ramponierte Straßenabschnitte rollen. Wer etwas sportlicher unterwegs sein möchte, kann das ebenfalls problemlos in Angriff nehmen.

Ordentliche Verbrauchswerte

Der Verbrauch von 6,1 Litern bei eher flotter Fahrweise und einiger Autobahnkilometer ist in Ordnung. Bei etwas ruhiger Fahrt sollte etwa ein Liter weniger durch die Leitung fließen. Alles in allem hinterlässt der Mazda 2 mit diesem Motor einen guten Eindruck. Bei der ergonomischen Ausrichtung haben Entwickler und Designer aber noch eine Menge Luft nach oben.