Unser Ratgeber

BMW X3 20 xDrive

Viele Pluspunkte

Bequeme Sitze, einfache Bedienung, viel Platz, hoher Fahrkomfort – der BMW X3 20 xDrive ist ein SUV, das sowohl im Alltag als auch auf der großen Reise Pluspunkte sammelt.

 

Von Sabine Neumann

Ja, wir blicken wie gewohnt an dieser Stelle vor allem zunächst einmal auf die Ergonomie des Fahrzeugs. Und hier gibt es tatsächlich kaum etwas zu kritisieren. Die Designer haben alles in allem einen guten Job gemacht. Da sind beispielsweise die sehr weit öffnenden Türen zu nennen, die das Ein- und Aussteigen erleichtern. Um nicht unbedingt den langen Arm beim Zuziehen machen zu müssen, gibt es drei deutlich spürbare Haltepunkte bis zu kompletten Öffnung.

Sportsitze geben besten Halt

Die bestens gepolsterten vorderen Sportsitze sind serienmäßig elektrisch verstellbar und geben aufgrund der ausgeprägten Wangen guten Seitenhalt. Dessen ungeachtet stören sie aber weder beim Ein- noch beim Aussteigen. Im Bereich der Schulterblätter geben die Lehnen eine zusätzliche Unterstützung. Der Platz am Steuer war außerdem mit einer mechanisch ausziehbaren Verlängerung für die Auflage der Oberschenkel versehen. Die Kopfstützen sind dreidimensional verschiebbar. Viel besser geht es nicht.

Lenkrad in Höhe und Länge verstellbar

Das längs- und höhenverstellbare Multifunktionslenkrad erleichtert es, eine ideale Position für Frau oder Mann am Steuer zu finden. Da auch die Sicherheitsgurte in der Höhe verstellbar sind, passen sie sich so ziemlich jeder Körpergröße an.

Armauflage in der Höhe fixiert

Anders die Armauflage der Mittelkonsole. Die ist auf einer Höhe fixiert, lässt sich somit nicht an die zuvor gefunden Sitzposition anpassen. Wird der Arm aufgelegt, kommt es unweigerlich zu einer leichten Schiefstellung des Oberkörpers. Das belastet auf Dauer.

Großes Curved Display leicht ablesbar

Überaus angenehm ist die Ablesbarkeit sämtlicher Anzeigen auf dem Curved Display. In dem sind das 12,3 Zoll großes Kombiinstrument und ein Touchscreen mit einer Größe von 14,9 Zoll für das Infotainmentsystem nahtlos nebeneinander untergebracht. Die großen Icons auf dem Touch-Bildschirm erleichtern Bedienung sowie Übersicht. Apropos Bedienung: BMW hält glücklicherweise an einer Reihe von Knöpfen und Schaltern fest. Typisch für die Autos der bayerischen Motorenwerke ist der große Vielzweck-Drehknopf auf der Mittelkonsole. Die Lautstärke lässt sich über eine Walze hinter dem Drehknopf ebenso regeln wie über Tasten am Lenkrad. Hier allerdings etwas komplizierter, da das Bedienelement mehrfach belegt ist und der Bereich Lautstärke erst angewählt werden muss, um zu regeln.

Angenehmes Ambientelicht

Das Mobiltelefon ist entweder induktiv in einer Ladeschale oder über USB-Anschlüsse mit Energie zu versorgen. Für ein angenehmes Ambiente sorgen die in die Türen integrierten und in mehreren Farben wählbaren Lichtleisten.

Unterschiedliche Materialqualitäten

Erstaunlich und für ein Auto dieser Klasse unpassend sind die unterschiedlichen Qualitäten des verbauten Materials. So ist ein Großteil des Armaturenträgers und der obere Bereich der Türinnenverkleidungen hochwertig mit geschäumten Werkstoff belegt. Doch einige Elemente des Instrumententrägers und vor allem die Ablage des Ladeabteils wirken keinesfalls wertig.

Keine Führungsleiste für Ablage des Ladeabteils

Die Abdeckung hat keine wirkliche Führungsleiste, sondern nur Einhakleisten am Ende. An dieser Stelle schmälert das den ansonsten guten Gesamteindruck. Der ist unter anderem auch auf die großen Fächer in den Türen, das gute Raumangebot für die Passagiere im Fond, die im Verhältnis ein Drittel zu zwei Drittel vorklappbaren hinteren Lehnen, das entsprechend von 570 auf maximal 1.700 Liter erweiterbare Ladevolumen, den gradlinig gezeichneten Kofferraum und die große Heckklappe zurückzuführen.

Zweiliter-Benziner mit 190 PS als Mild Hybrid

Nicht zuletzt trägt auch die Laufruhe des 190 PS starken Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Benziners mit 48-Volt-Bordnetz als Mild Hybrid zum allgemeinen Wohlfühlen im BMW X20 xDrive bei. Bei dem Antrieb haben die Entwickler den unterstützenden, 18 PS starken, E-Motor in das Achtgang-Automatik-Getriebe integriert. Das ergibt eine Systemleistung von 208 PS (153 kW) mit einem Gesamtdrehmoment von 330 Newtonmetern, das auf beide Achsen verteilt wird. Starker Antritt und satter Durchzug des optisch im Vergleich zum Vorgänger kantiger gewordenen und mit großer Doppelniere versehenen X3 sind damit in so ziemlich allen Bereichen gewährleistet. In 7,8 Sekunden geht’s aus dem Stand auf Tempo 100. In der Spitze sind 215 Kilometer pro Stunde möglich.

Ab Tempo 140 nehmen Windgeräusche deutlich zu

Dann aber wird es auch deutlicher lauter im Passagierabteil. In etwa ab Tempo 140 nehmen die Windgeräusche ziemlich zu. Zudem steigt dann auch der Verbrauch. 9,5 Liter haben wir bei wirklich zügiger Fahrt über die Autobahn ermittelt. Dabei zeigt sich das – in diesem Fall adaptive – Fahrwerk, wie gewohnt bei BMW, von seiner besten Seite. Komfort und Sportlichkeit halten sich die Waage. Kommt der Gasfuß moderater auf der Landstraße zum Einsatz, begnügt sich der Motor mit knapp sieben Litern (WLTP-Verbrauch 6,7 Liter). Bei einem Mix aus etwa 50 Prozent Autobahn, 30 Prozent Stadtverkehr und 20 Prozent Landstraßen sind wir auf einen Durchschnittswert von 7,8 Litern gekommen.

Stattlicher Preis für den BMW X3 20xDrive

Bei einem 1,9 Tonnen schweren, 4,76 Meter langen, ohne Außenspiegel 1,92 Meter breiten und 1,66 Metern hohen SUV mit Allradantrieb ist das durchaus noch im grünen Bereich. Beim Preis des Testwagens in Höhe von 73.860 Euro inklusive diverser Sonderausstattungen mit einem Gesamtvolumen von 13.240 Euro indessen springt die Ampel zumindest auf Dunkelgelb.